Warum Firmenbesuche Chefsache sind! 18. Januar 2020 / Wirtschaft & Digitalisierung

Ein offenes Ohr für die Wirtschaft – Firmenbesuche auf Augenhöhe

Die Förderung der lokalen Wirtschaft ist eine der wichtigsten Aufgaben der Stadtpolitik. Dazu gehören natürlich auch Firmenbesuche. Denn als Oberbürgermeister muss man die Anliegen und Bedürfnisse der örtlichen Firmen und Beschäftigten kennen. Und offen kommunizieren, was möglich ist und was nicht.

Die Hauptaufgabe: Standorttreuen Unternehmen eine Zukunft sichern

Eine der billigsten Parolen im Wahlkampf ist die Forderung, Wirtschaftsförderung müsse Chefsache werden. Das ist sie längst. Mit dutzenden Firmenbesuchen habe ich mich in den vergangenen Jahren direkt vor Ort über unsere örtlichen Unternehmen informiert und den Kontakt mit den dortigen Entscheidungsträgern gepflegt. Ich habe Chefs kennengelernt, deren Firmen seit Jahrzehnten oder auch schon seit Generationen hier in Dachau beheimatet sind. Chefs, für die nicht zu allererst der maximale Profit zählt, sondern denen auch das Wohl der Belegschaft am Herzen liegt. Es gibt viele Unternehmer in unserer Stadt, die standorttreu sind und für die ein Standortwechsel nicht in Frage kommt, bloß weil irgendeine andere Gemeinde mit einem spottbilligen Gewerbesteuerhebesatz lockt. Eine der großen Aufgaben ist es, solchen Unternehmen eine Zukunft in Dachau zu sichern, und darum kümmere ich mich seit Jahren persönlich.

MAN und andere große Unternehmen bleiben dem Standort Dachau treu

Was manche vielleicht nicht wissen: Der Nutzfahrzeugkonzern MAN ist nicht nur in München-Ludwigsfeld zuhause, sondern hat auch seit Jahrzehnten einen Standort in Dachau. Ich habe die MAN als Oberbürgermeister mehrmals besucht und die Zusicherung bekommen, dass der Standort Dachau langfristig weiterbetrieben wird. In Dachau wurde vor zwei Jahren sogar das neue Rechenzentrum des Konzerns gebaut. Auch die Reifenmontage wurde nach Dachau verlegt. Hunderte Arbeitsplätze vor Ort sind damit langfristig gesichert. Auch andere Unternehmen bleiben dem Standort Dachau treu, zum Beispiel Autoliv. Vor ein paar Jahren erwog Autoliv einen Wegzug. Zusammen mit unserem Kämmerer und dem Wirtschaftsreferenten Florian Schiller bin ich damals in die Deutschland-Zentrale nach Elmshorn gereist. Mit Erfolg: Autoliv wird sein neues Forschungszentrum in Dachau bauen.

Gleiche Augenhöhe und Offenheit sind Voraussetzungen für eine gute Standortpolitik

Wichtig bei Firmenbesuchen und Gesprächen über die Standortpolitik eines Unternehmens ist, dass sich die Stadt und die unternehmerischen Entscheidungsträger auf Augenhöhe begegnen und offen über Möglichkeiten und Perspektiven sprechen. Natürlich kann eine Stadt nicht jeden Wunsch eines Unternehmens erfüllen, allein schon aus Platzgründen. In solchen Fällen muss man das den Unternehmen offen sagen. Meistens findet sich dann eine andere Lösung. Und manchmal kann man als Stadt tun und machen, was man will, und kann eine Schließung oder eine Standortverlagerung trotzdem nicht verhindern. Zum Beispiel damals, als der Myllykoski-Konzern beschloss, die Papierfabrik Dachau zu schließen, weil sie dem Konzern nicht rentabel genug war. Dann zeigt sich leider, wie knallhart einige Unternehmen sein können. Für den Konzern war das ein emotionsloser Federstrich, aber für die betroffenen Angestellten ein dramatischer Lebenseinschnitt. Deshalb stehen für mich in meinen Gesprächen mit den Dachauer Unternehmern die Themen Arbeitsplatzsicherheit und Standorttreue immer ganz weit oben auf der Prioritätenliste.

Auf den Punkt gebracht

Als Oberbürgermeister suche ich den Kontakt zu den Dachauer Unternehmern und Arbeitgebern. Standorttreuen Unternehmen eine Zukunft in Dachau zu ermöglichen hat dabei höchste Priorität. Das sichert Arbeitsplätze und stärkt den Wirtschaftsstandort Dachau.

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